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2025

Projektstart in Wuppertal!

Gemeinsam schlagen die Firmen Calcis, Bergmann Kalk / Franken Maxit und Kalkwerke Oetelshofen ein neues Kapitel für die Kalkindustrie auf. Unsere CO₂-Abscheideanlage ist in Betrieb gegangen. Die vom Climate-Tech-Start-up Black Capture entwickelte Membrantechnologie ist direkt an einen der hochmodernen GGR-Kalkbrennöfen gekoppelt und filtert das Prozess-CO₂ heraus, um es aufzukonzentrieren. In den kommenden 12 Monaten werden wir die Anlage intensiv erproben – ein kleiner, aber entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wir wissen: Wirtschaftlichkeit, Infrastruktur und gesetzliche Rahmenbedingungen müssen noch nachziehen. Doch jeder große Wandel beginnt mit mutigen Pilotprojekten.

Wegweisende CO₂-Abscheidung direkt am Kalkofen

Projektvorstellung

 

Projektübersicht

Mit unserer neuen Demonstrationsanlage am Standort der Firma Kalkwerke Oetelshofen, Wuppertal leisten wir – in einem Konsortium mit den Firmen Calcis, Bergmann Kalk / Franken Maxit und dem Technologie-Start-up Black Capture – Pionierarbeit für eine klimafreundliche Kalkproduktion. Seit der Inbetriebnahme trennt die Anlage das Prozess-CO₂ eines hochmodernen GGR-Kalkofens ab und konzentriert es für eine Weiterverwertung oder sichere Zwischenlagerung in einem später möglichweise folgenden Schritt auf.

 

Technische Eckdaten auf einen Blick

Anlagentyp Membran-basierte CO₂-Abscheidung
   
Aufbereitete Abgasmenge 10 Nm³ h⁻¹ (ca. 10 t CO₂ p.a.)
   
Energiebedarf ≈ 1,2 kW
   
Stellfläche 3 × 4 m
   
Kernkomponenten Kompressor, Vakuumpumpe, Membranmodule, Staubfilter, Kondensat Abscheider, zentrale Steuerungseinheit

 

So funktioniert die Membrantechnologie

  1. Abgasentnahme & Vorkühlung – Ein Bypass führt Rauchgas aus dem Schornstein durch einen Kühler; Kondensat wird abgeschieden.
  2. Verdichtung & Feinentfeuchtung – Der Kompressor erhöht den Druck, ein zweiter Kühler entfernt restliche Feuchtigkeit.
  3. Selektive Trennung – In den Membranmodulen diffundiert CO₂ bevorzugt durch die Beschichtung; auf der Permeatseite erzeugt eine Vakuumpumpe das notwendige Druckgefälle.
  4. Mess- & Regeltechnik – Sensoren überwachen permanent die CO₂-Konzentrationen aller Ströme; eine SPS steuert den Betrieb vollautomatisch.

 

Was die Pilotanlage besonders macht

  • Niedriger Energieverbrauch – < 1,5 kWh kg⁻¹ CO₂ dank effizienter Membranen und Vakuumbetrieb.
  • Modulare Bauweise – Plug-and-Play-Module lassen sich ohne lange Stillstände in Bestandsöfen integrieren.
  • Wartungsarm & skalierbar – Wenige bewegliche Teile, remote-fähige Steuerung und ein Design, das sich für größere Volumenströme hochskalieren lässt.

 

Nächste Schritte (Versuchszeitraum: ca. 12 Monate)

  • Performance-Monitoring – Ermittlung von Trenngrad, Energiebedarf und Membranstandzeit im Realbetrieb.
  • Datenauswertung & Optimierung – Anpassung von Prozessparametern zur Senkung der Kosten pro abgetrenntem Tonne CO₂.
  • Skalierungsstudien – Konzeptübertrag auf großtechnische Anlagen mit > 100 t CO₂ p.a.
  • Rahmenbedingungen – Parallel evaluieren wir Infrastruktur-, Logistik- und Rechtsfragen, um den Weg zur Marktreife zu ebnen.

 

Ein Schritt von vielen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Die Anlage bindet bislang rund 10 t CO₂ pro Jahr – verglichen mit den Gesamtemissionen der Branche ein kleiner, aber essenzieller Baustein. Unser Ziel: die gewonnenen Erkenntnisse in die Planung größerer Anlagen übertragen und damit die Wirtschaftlichkeit sowie regulatorische Machbarkeit der Technologie nachweisen.

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